Euro-brasilianische Kontexte im Informationszeitalter. Tagungen der Akademie Brasil-Europa für Kultur-und Wissenschaftswissenschaft

Akademie Brasil-Europa

für Kultur- und Wissenschaftswissenschaft

 


Berichte
Auswahl aus Tagungen, Kolloquien und Sitzungen


Brasil 2001- Musikforschung im euro-brasilianischen Kontext im Informationszeitalter
Kolloquium: Köln 2001

Kolloquium Brasil 2001 Akademie Brasil-Europa
Das Kolloquium wurde unter der Schirmherrschaft der Brasilianischen Botschaft von der A.B.E. in Zusammenarbeit mit der Universität zu Köln und mit der Deutschen Welle realisiert. Es gehörte zu der Reihe wissenschaftlicher Veranstaltungen des Trienniums "Brasil-Europa 500 Jahre", das 1999 in Köln und Bonn eröffnet wurde.

Das Kolloquium sollte in Fortsetzung der Arbeiten des Jahres 2000 Tendenzen und Perspektiven der kulturwissenschaftlichen Studien unter besonderer Berücksichtigung der Musik zu Beginn des 3. Milleniums behandeln. Die Arbeiten wurde in Seminaren vorbereitet, die am Musikwissenschaftlichen Institut der Universität zu Köln durchgeführt wurden. Das Kolloquium wurde von einem Kulturprogramm mit Ausstellung und Konzerten umrahmt.

Bei der Eröffnung wurde die aktuelle Bedeutung der Kulturforschung im Rahmen eines freien und internationalen Kreises hervorgehoben, der kulturwissenschaftliche Studien in Zusammenhang mit der Erforschung der Produktion und der Verbreitung des Wissens betreibt. Wegen der Entwicklungen an den Universitäten und der zunehmenden Rolle, die die Kultur bei Ministerien, Stiftungen und Rundfunksendern im internationalen Kontext spielt, ist das Anliegen von besonderer Aktualität, diese Institutionen und ihre Arbeit selbst als Kulturerscheinungen anzusehen und somit zum Gegenstand von Analysen zu erheben.

Es ist nicht ohne Relevanz, darauf zu achten, ob und inwieweit die Auswahl und Gewichtigung von Themen, die eine kulturtheoretische Orientierung offenbaren, die die Verbreitung von Wissen und Tendenzen bestimmen und mittelbar Entwicklungen der Forschung und des Kunstschaffens beeinflussen, von fachlich dazu ausgebildeten Experten mitgetroffen wird. Es würde eine Disqualifizierung von Forschern, die an den Universitäten ein Studium in Kulturwissenschaften absolviert haben, und sogar einen Sinnverlust dieser Studiengänge bedeuten, wenn diese Forscher lediglich zu Ausführenden von Entscheidungen würden, die von Gremien getroffen werden, die nach anderen Kriterien handeln. Dadurch kann die Entwicklung der Kulturstudien erschwert werden, da eventuell Positionen und Ansichten, die Korrekturen und Präzisierungen bedürfen, durch ihre weite Verbreitung gestärkt werden.

Themen dieser Tagung waren u.a.:
- Zur Musikforschung im euro-brasilianischen Kontext im Informationszeitalter (M. Hafner)
- Einführende Gedanken zum Akademie-Begriff (J. Hülskath)
- Musik und Riten brasilianischer Ureinwohner im Dokumentarfilm (E. Schwenzel)
- Von Bossa Nova zu Brazilectro. Zu den Wegen der MPB ins 21. Jahrhundert (C. Sülz)
- Überlegungen zum Radio in Brasilien im Vergleich zur Situation in Deutschland (K. Ulrich)
- Vorbilder russisch-brasilianischer Kulturbeziehungen. H. Villa-Lobos und S. Diaghilew, Musik und Ballett (N. Suvorova)
- Choro: Historische Betrachtungen und Zukunftsperspektiven (P. E. de F. Peres)
- Cultura sertaneja im Brasilien der Gegenwart und Zukunftsperspektiven der Moda de viola (R. Bäcker)
- Zum Kampf zwischen Mauren und Christen in der Volkskultur und Volkspsychologie Brasiliens. Annäherungen aus iberischer Sicht (A. S. Boyero, Salamanca)
- Fandango in Brasilien: Anmerkungen zu Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft (N. Bittar)

Im Anschluss an das Kolloquium fand ein Konzert des Ensembles La Follia Colonia (C. Kreit , Flauto dolce, und P.E.F. Peres, Laute/Theorbe) mit Werken von P.E.F. Peres, Modinhas, Lundus, Maxixes und Choros statt.





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